Schritt-für-Schritt-Anleitung Testverfahren Videokonferenz-Tools - Schritt für Schritt
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Anspruch:
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Aufwand:
- Zielgruppe: Einkauf
Vorbereitung
Zur Durchführung unseres Testverfahrens müssen Sie einige Vorbereitungen treffen, um sich eine geeignete Testumgebung einzurichten und eine Auswahl des Testgegenstands festzulegen.
Im Folgenden erfahren Sie, welche Seiten und Anwendungen im Einzelnen zu testen sind, um allen Personen eine erfolgreiche Konferenzteilnahme zu ermöglichen.
Außerdem Informieren wir Sie, mit welchen Tools wir konkret getestet haben, und wie Sie diese auf den einzelnen Plattformen installieren, beziehungsweise aktivieren können.
Testumgebung / Verwendete Software
Im Folgenden sehen Sie die Anwendungen, die wir zum Testen benutzt haben und deren Versionen, damit Sie die selben Ergebnissen wie wir bei unseren Tests reproduzieren können. Es ist aber von Vorteil, wenn Sie jeweils die aktuellsten Versionen der Tools verwenden. Um eine Nachvollziehbarkeit der Test zu gewähren, sollten auch Sie jeweils die von Ihnen verwendete Versionen dokumentieren.
Installation
- Google Chrome Version 90.0.4430.93 (Offizieller Build) (64-Bit)
- Browsereinstellungen: Seitenzoom: 100%, Schriftgröße: mittel
- Chrome-Erweiterung „Disable Content-Security-Policy“ Version 3.0.0: zum Download
- Chrome-Erweiterung „Zoom Text Only“ Version 1.5.3 zum Download
Bookmarklet
- ANDI ( Bookmarklet für Browser) Version 27.3.2, weitere Informationen
- Home 10.0.19042 Build 19042 (Skalierung: 150%, Auflösung: 1920 x 1080)
- NVDA - kostenfreie Bildschirmvorlese-Software Version 2020.04
- Colour Contrast Analyser Version 3.1.2
- Bluetooth-Tastatur
- TalkBack (Bildschirmvorlese-Software von Android-Geräten meistens vorinstalliert)
- Accessibility Scanner Version 2.2.1.351925010
- Bluetooth-Tastatur (aktiviert in Bedienungshilfen)
- VoiceOver (Bildschirmvorlese-Software von iOS-Geräten meistens vorinstalliert)
Vorbereitung der Testplattform

Falls Sie den Browser Google Chrome schon länger benutzen, kann es sein, dass sie Erweiterungen installiert haben, die die Testergebnisse verfälschen würden. Dies kann z.B. ein Werbeblocker sein, der die Anzeige von störenden Überblendungen verhindert. Des weiteren könnten im Browser Anmeldedaten gespeichert sein, die automatisch angewendet werden. Auch dieses kann die Testergebnisse verfälschen. Daher empfehlen wir, den Test im sogenannten Inkognito-Modus durchzuführen. Ein Inkognito-Fenster können Sie durch einen Rechtsklick auf das Icon des Browsers öffnen. Alternativ können Sie auch im Browser die Tastenkombination [Strg]-, [Umschalt]- und [N]-Taste drücken.
Bookmarklet ANDI (Accessible Name & Description Inspector)
Ein Bookmarklet ist eine kleine Softwareanwendung, die als Lesezeichen in einem Webbrowser gespeichert wird und dem Benutzer in der Regel die Möglichkeit gibt, mit der aktuell geladenen Webseite zu interagieren. ANDI ist ein Angebot der US-amerikanischen Verwaltung der sozialen Sicherheit (Social Security Administration) und bietet eine gute Unterstützung bei den meisten unserer Testschritte. Die Bedienoberfläche ist zwar auf Englisch, wird aber in den einzelnen Testschritten erläutert.
Installation

- Öffnen Sie Google Chrome im Inkognito-Modus
- Sollte die Lesezeichenleiste nicht angezeigt werden, drücken sie die Tasten [Strg], [Umschalt]- und [B]-Taste gleichzeitig.
- Öffnen Sie die von ANDI. Homepage
- Ziehen Sie Schaltfläche „ANDI“ in ihre Lesezeichenleiste
Erweiterungen
Durch Browser-Erweiterungen kann ebenfalls mit der aktuellen Webseite interagiert werden. Zur Installation folgen Sie bitte den Links und betätigen dann die Schaltfläche „Hinzufügen“ und danach „Erweiterung hinzufügen“.

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Die Erweiterung ermöglicht es, ausschließlich den Text einer Webseite oder Webanwendung zu vergrößern. Zoom Text Only Version 1.5.3
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Die Erweiterung setzt kurzzeitig die Inhalts- Sicherheitsrichtlinie einer Webseite außer Kraft. Manche Webseiten blockieren über diese ein Nachladen von externem JavaScript und verhindern damit die Ausführung von ANDI. Dieser Modus stellt kein Sicherheitsrisiko dar und wird beendet, wenn die Seite geschlossen wird. Disable Content-Security-Policy Version 3.0.0

Nachdem die Erweiterungen installiert sind, sollten Sie angepinnt werden, damit Sie schnell darauf zugreifen können. Danach klicken Sie bitte auf „Erweiterungen verwalten“, gehen jeweils in die Details und aktivieren „Im Inkognitomodus zulassen“.
Einstellungen
Wir haben mit folgenden Einstellungen getestet:
- chrome://settings/cookies : Alle Cookies zulassen
- Seitenzoom: 100%
- Schriftgröße: mittel
Betriebssystemversion und Einstellungen
Wir haben mit Windows Home Version 10.0.19042 Build 19042 bei einer Skalierung: von 150% und einer Auflösung: von 1920 x 1080 getestet.
„Non-visual Desktop Assistant“ (NVDA)

NVDA Ist eine kostenlose Bildschirmvorlese-Software (Screenreader) für Windows. Wir haben Version 2020.04 genutzt, um Die Bedienbarkeit mit einem Screenreader bei nativen Windows Anwendungen zu testen. Wie bei allen Screenreadern empfiehlt sich hier auch, sich etwas Zeit für die Einarbeitung zu nehmen.
Color Contrast Analyser

Der Colour Contrast Analyser ist ein frei verfügbares Kontrastanalyse-Werkzeug, mit dem wir bei Verdachtsfällen sowohl die Kontraste in nativen Windows-Anwendungen, als auch anhand von Screenshots die Kontraste in mobilen Apps getestet haben. Wir haben Version 3.1.2 benutzt.
- Auch unter Android können Sie die Tastaturbedienbarkeit einer App mit Hilfe einer externen Bluetooth-Tastatur testen. Hierzu koppeln Sie sie bitte mit dem Endgerät.
- Den Android-eigenen Screenreader Talkback finden Sie unter Einstellungen und dann bei Eingabehilfe. Sollte Talkback auf dem Gerät nicht installiert sein, müssen Sie dieses über dem PlayStore nachholen. Auch hier empfiehlt es sich, dass sie sich ein wenig Zeit nehmen, sich mit der Bedienung vertraut zu machen.
Accessibility Scanner

- Sollten Sie bereits Erfahrung mit dem Testen von Barrierefreiheit haben, können Sie optional die App Accessibility Scanner installieren. Diese kann ihre Interaktionen mit einer App aufzeichnen, indem sie Screenshots erstellt und diese anschließend hinsichtlich Mängel auf ihrer Barrierefreiheit prüft und notiert. Diese sind allerdings nicht immer einfach zu interpretieren. Für unsere Tests haben wir Version 2.2.1.351925010 benutzt.
Installation
Die App können Sie aus dem Google Play Store installieren. Befolgen Sie bitte zur Einrichtung die Anweisungen der App. Sollten Schwierigkeiten auftreten, ist die Kontaktaufnahme mit dem Anbieter zu empfehlen.
Verwendung

Ist der Accessibility Scanner installiert, erscheint auf der Home-Seite des Endgerätes eine Verknüpfung. Nun muss man die zu testende Anwendung öffnen, um parallel den Scanner anwenden zu können.
Klickt man auf die Verknüpfung, erhält man die Auswahl zwischen „Aufnahme“, wobei während der Nutzung App regelmäßig automatisch Screenshots gemacht werden, und „Snapshot“. Beim letzteren wird nur im Moment des Drückens ein Screenshot des Bildschirmes gemacht.
Auswertung

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Wenn Sie alle relevanten Oberflächen aufgenommen haben, können Sie den Accessibility Scanner öffnen und sehen die Übersicht über die Seiten.
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Wahlen Sie eine Seite aus, wird diese angezeigt. Hinsichtlich der Barrierefreiheit problematische Stellen sind orange umrandet. Tippen Sie auf eine dieser Umrandungen, werden Details zum Problem gezeigt. Sie können auch mit den Pfeilen an den Seiten des Bildschirms durch die Meldungen navigieren.
Die Hinweise umfassen unter anderem Probleme mit der Größe der Schaltflächen, dem Kontrast und Textalternativen.




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Wollen Sie die Tastaturbedienbarkeit einer App testen, sollten Sie eine Bluetooth-Tastatur mit dem Endgerät koppeln. Die Tastaturbedienung des Betriebssystems muss unter iOS explizit in den Bedienungshilfen aktiviert werden. Hierzu finden Sie unter den Optionen zu Physisch und Motorisch den Punkt „Tastaturen“, der wiederum aktiviert werden muss. In der Tastatursteuerung lässt sich diese nicht nur anschalten sondern die voreingestellten Tastenkürzel können unter „Befehle“ individuell neubelegt werden.
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In den Bedienhilfen finden Sie unter den Optionen zu Sehen auch die Schaltfläche zum Aktivieren der Bildschirmvorlese-Software (Screenreader) „VoiceOver“. Es empfiehlt sich dass sie kurz das Tutorial zu VoiceOver durchführen, um sich mit dessen Bedienung vertraut zu machen.
Zu testende Arbeitsschritte und Funktionalitäten
Zunächst sollten Sie den Testgegenstand festlegen. Hier sind die Webseiten und Funktionalitäten aufgezeigt, die Sie auf jeden Fall testen sollten, da sie für die erfolgreiche Teilnahme an einer Konferenz erforderlich sind. Sollten Ihnen weitere Funktionalitäten wichtig sein, können Sie die Liste nach Bedarf erweitern.
- Registrierung
- Download
- Login
- Konferenz-Teilnahme starten
- An Konferenz teilnehmen
- Mikro an / aus
- Kamera an / aus
- Hand heben
- Video-Kachel anheften
- Video-Kachel deaktivieren
- Untertitel einschalten
- Chat-Nachrichten empfangen und senden
- Bildschirm teilen
- Konferenz verlassen
Vorgehen

Im Folgenden beschreiben wir Schritt für Schritt, wie Sie beim Testen vorgehen können.
Das Vorgehen ist in zwei große Bereiche aufgeteilt:
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Zum einen der Test der Webseiten des Anbieters, die (gegebenenfalls) vor dem eigentlichen Gebrauch der Videokonferenzanwendung benötigt werden. Dieser muss für jede ausgewählte Webseite durchgeführt werden,
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Zum anderen der Test der Anwendung selbst, der für jede betrachtete Plattform durchgeführt werden muss.
Webauftritt des Anbieters
Um wirklich den gesamten Arbeitsablauf bei der Teilnahme an einer Konferenz bewerten zu können, sollten Sie zunächst den Testgegenstand festlegen. Dieser umfasst mindestens
- die Seite zur Registrierung,
- die Seite zum Download und
- die Seite zur Anmeldung, falls verfügbar.
Ebenso sollte die Startseite betrachtet werden, da sie in den meisten Fällen zwingend erforderlich ist, um eine der anderen Seiten zu erreichen. Wünschenswert wäre auch eine Überprüfung der Hilfeseiten zum Konferenztool, auf die bei Problemen zugegriffen werden kann.
Einen ersten Eindruck vom Stellenwert des Themas seitens der Anbieter gibt bereits das Vorhandensein einer Selbsterklärung zur Barrierefreiheit, sowie die Bereitstellung von Informationen in Leichter Sprache oder in Form eines Gebärdensprachvideos.
Vorgehen
Beinhaltet der Webauftritt des Herstellers an irgendeiner Stelle eine Selbsterklärung zur Barrierefreiheit?
Suchen Sie eine Erklärung zur Barrierefreiheit. Diese kann in unterschiedlichen Formen vorliegen:
- in Deutschland zur BITV (Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung),
- in Europa zum Standard EN-301 549 („Anforderungen an die Barrierefreiheit von IKT-Produkten und -Diensten"), und
- bei amerikanischen Anbietern könnte eine Erklärung nach dem VPAT (Voluntary Product Accessibility Template) vorliegen.
Auch wenn eine solche Erklärung vorliegt, ist sie manchmal nicht einfach zu finden und erfordert es teilweise, eine Suchmaschine zu bemühen.
Erwartetes Ergebnis
- ja
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Beinhaltet der Webauftritt des Anbieters eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Informationen zum Webauftritt der Seite als Video mit deutscher Gebärdensprache?
Erwartetes Ergebnis
- ja
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Beinhaltet der Webauftritt des Anbieters eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Informationen zum Webauftritt der Seite in Leichter Sprache?
Erwartetes Ergebnis
- ja
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Wie barrierefrei die Seiten sind, und ob unüberwindbare Hindernisse für einzelne Nutzendengruppen bestehen, die eine Registrierung, den Download oder das Nachschlagen von Hilfethemen unmöglich machen, können Sie anhand folgender Tests überprüfen.
Es ist wichtig, dass sich die Anwendung auch ohne Maus bedienen lässt, damit beispielsweise blinde oder körperlich eingeschränkte Nutzende sie anwenden können.
Vorgehen
Versuchen Sie, die Seite/App mittels Tabulatortaste und den Pfeiltasten zu bedienen. Elemente können Sie mit der Enter-Taste oder der Leertaste aktivieren. Zum Schließen von Pop-up-Fenstern können Sie die Escape-Taste versuchen. Achten Sie hierbei darauf, dass die Elemente in ihrer sichtbaren und nachvollziehbare Reihenfolge angewählt werden und sichtbar hervorgehoben wird, an welcher Stelle der Seite/App Sie sich gerade befinden.
Erwartetes Ergebnis
- Alle Bedienelemente können angewählt und ausgewählt werden
- Die Bedienelemente werden per Tastatur in der richtigen Reihenfolge angewählt
- Das fokussierte Element wird hierbei sichtbar hervorgehoben
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (Tastatur-Falle / unerreichbare Elemente)
- unkritisch (kleine Mängel in der Reihenfolge)
Vorgehen

Benutzen Sie ANDI auf der Seite, indem Sie auf den Link in der Lesezeichenleiste klicken. Möglicherweise wird ANDI durch die Seite geblockt. In diesem Falle aktivieren Sie bitte die Erweiterung „Disable Content Security Policy” und laden die Seite neu. Sollte ANDI auch danach nicht benutzbar sein, können Sie auch auf den Screenreader NVDA zurückgreifen und sich die Beschreibungen der Eingabefelder ansagen lassen.
ANDI startet im Modul „focusable elements” (Fokussierbare Elemente). Klicken Sie hier bitte auf den Link mit der Beschriftung „label tags“. Hierdurch werden auf der Seite die korrekt über ein „label“-Element ausgezeichneten Beschriftungen für Eingabe-Elemente eingeblendet. Alternativ können die Eingabefelder auch über Platzhaltertexte verfügen. Fahren Sie mit der Maus über die vorhandenen Eingabefelder und schauen Sie, ob bei „ANDI Output“ eine sinnvolle Beschreibung für das Eingabefeld steht.
Erwartetes Ergebnis
Für alle Eingabefelder sind sinnvoll beschreibende Beschriftungen vorhanden.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
- Unkritische Fehler (Platzhaltertexte statt Label-Elemente)
Vorgehen
Benutzen Sie ANDI auf der Seite, indem Sie auf den Link in der Lesezeichenleiste klicken. Möglicherweise wird ANDI durch die Seite geblockt. In diesem Falle aktivieren Sie bitte die Erweiterung „Disable Content Security Policy“ und laden die Seite neu. Danach sollte ANDI benutzbar sein.

Wählen Sie in ANDI das Modul „graphics / images“ (Grafiken / Bilder). Klicken Sie hier bitte auf den Link mit der Beschriftung „find background“.
Hierdurch werden auf der Seite die Hintergrundbilder mit einem grünen Rahmen versehen. Nun können Sie die Seite einer Sichtkontrolle unterziehen.

Die grün umrahmten Bilder sind Hintergrundbilder und sollten rein dekorativ sein, also keine Informationen enthalten, die für das Verständnis der Seite wichtig sind.

Die rot gestrichelt umrandeten Bilder enthalten keinerlei Text-Alternative, was Bildschirmvorlese-Software je nach Konfiguration dazu veranlasst, den Dateipfad vorzulesen.

Wenn Sie ein Bild mit der Maus überfahren, wird unter ANDI Output die Texte-Alternative angezeigt. Bitte prüfen Sie, ob der Inhalt des Bildes im Kontext der Seite sinnvoll und ausreichend beschrieben ist, um es zu verstehen.
Erwartetes Ergebnis
- Es existieren keine Bilder ohne Text-Alternative.
- Rein dekorative Bilder sind entweder als Hintergrundbild, oder mit leerer Text-Alternative ausgezeichnet.
- Bilder, die zum Verständnis der Seite wichtig sind, haben eine ausreichend beschreibende Text-Alternative. Enthält das Bild Text, ist dieser Text auch in der Text-Alternative enthalten.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen

Wählen Sie in ANDI das Modul „links / buttons“ (Verweise / Schaltflächen). Nun können Sie mit Hilfe der Vorspultaste durch die vorhandenen Links navigieren und unter ANDi Output die Text-Alternative überprüfen. Diese soll sinnvoll das Ziel, bzw. den Zweck des jeweiligen Links beschreiben. Klicken Sie dann bitte auf den Link mit der Beschriftung „buttons“ und wiederholen den Vorgang für die Schaltflächen.
Erwartetes Ergebnis
- Alle Links und Schaltflächen haben eine Text-Alternative, in die sinnvoll ihren Zweck beschreibt
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (überwiegend mangelhafte Umsetzung)
- Unkritische Fehler (kleinere Mängel)
Vorgehen

Wählen Sie in ANDI das Modul „structures“ (Strukturen). Klicken Sie dann bitte auf die Schaltfläche mit der Beschriftung „show headings list“. Nun wird Ihnen eine Aufstellung der Überschriften der Seite angezeigt.
Diese können entweder als HTML-Heading-Elemente (h1-h6), oder als ein ein Element mit der Rolle „heading“ (z.B.: <div role=”heading” aria-level=”3”>
) ausgezeichnet sein. Sie sollten mit Ebene 1 (<h1>
) beginnen und logisch verschachtelt sein, ohne dass Überschriften-Ebenen übersprungen werden.
Erwartetes Ergebnis
- Die erste Überschrift zu der Seite ist mit
<h1>
oderrole=”heading” aria-level=”1”
ausgezeichnet - Die weiteren Überschriften sind in einer logischen Reihenfolge hierarchisch verschachtelt
- Es werden keine Überschriften-Ebenen ausgelassen
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (überwiegend mangelhafte Umsetzung)
- Unkritische Fehler (kleinere Mängel)
Vorgehen

Klicken Sie bitte im Modul „structures“ (Strukturen) auf die Schaltfläche mit der Beschriftung „reading order“. Nun werden auf der Seite Zahlen eingeblendet, die die Lesereihenfolge angeben. Bitte überprüfen Sie, ob die Reihenfolge der Zahlen mit der Reihenfolge des Inhalts übereinstimmt.
Erwartetes Ergebnis
- Die Lesereihenfolge entspricht der sichtbaren, verständlichen Reihenfolge auf der Seite.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (viele Sprünge in der Lesereihenfolge)
- Unkritische Fehler (kleinere Mängel)
Vorgehen

Wählen Sie in ANDI das Modul „color contrast“.
Auf der rechten Seite zeigt ANDI neben der Gesamtzahl der Text-Elemente auch die Anzahl der Elemente mit einem potentiellen Kontrast-Problem. Aus dem Verhältnis dieser beiden Zahlen zueinander, lässt sich zunächst ein erster grober Eindruck über den Kontrastreichtum der Webseite gewinnen.
Zur Sicherheit kann in ANDI mit der Vorwärtstaste durch die Elemente navigiert oder Verdachtsfälle mit der Maus überfahren werden und hinsichtlich ihrer Wichtigkeit bewertet werden. Schaltflächen und erläuternde Texte sollten auf jeden Fall über ausreichende Kontraste verfügen.




Für einen manuellen Test der Kontraste stellt ANDI ein Hilfsmittel zur Verfügung, dass Sie mit der Schaltfläche „show contrast playground“ öffnen können. In diesem können Sie mithilfe des Pipetten-Auswahlwerkzeuges die Vordergrund- sowie die Hintergrundfarbe auswählen und sich das Kontrastverhältnis anzeigen lassen. ANDI zeigt auch sofort an, ob das Kontrastverhältnis ein Problem darstellt.
Sollte ANDI auf der zu testenden Seite nicht funktionieren, können Sie die Kontraste alternativ auch mit dem Color Contrast Analyzer überprüfen.
Erwartetes Ergebnis
- Alle Texte haben im Verhältnis zu ihrer Hintergrundfarbe ein ausreichendes Kontrastverhältnis, um gut erkennbar zu sein.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (Mängel in großen Bereichen oder bei wichtigen Schaltflächen)
- Unkritische Fehler (kleinere Mängel)
Vorgehen
Bitte Überprüfen Sie die Seite auf Bereiche, in denen die Inhalte automatisch gewechselt werden oder die automatisch startende Videos oder Audios enthalten. Sollten solche vorhanden sein, suchen Sie bitte eine Möglichkeit, die Bewegung abzuschalten oder anzuhalten. Bitte überprüfen Sie auch, ob dies auch per Tastatur möglich ist. Bitte achten Sie auch auf Inhalte, die mehr als drei Mal pro Sekunde blinken, zum Beispiel animierte Bilder.
Erwartetes Ergebnis
- Für alle automatisch ablaufenden Inhalte der Seite gibt es eine leicht auffindbare und auch per Tastatur bedienbare Möglichkeit, diese abzuschalten.
- Auf der Seite ist kein Inhalt, der schneller als drei Mal pro Sekunde blinkt
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen

Bitte fahren Sie mit der Maus über den Browse-Tab der Anwendung, daraufhin wird Ihnen der Seitentitel angezeigt.
Erwartetes Ergebnis
- Der Titel beschreibt sinnvoll den Zweck der Seite/App. Er sollte auf einem Blick vermitteln, was der Inhalt der Seite ist.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Drücken Sie bitte 6 mal die Tastenkombination [Strg]-[+], um den Seiteninhalt zu vergrößern. Bitte überprüfen Sie, ob alle Inhalte noch vollständig lesbar sind und es zu keinem Überlappen oder Abschneiden von Inhalten kommt. Ein horizontales Scrollen sollte nicht nötig sein, um alle Inhalte zu erreichen.

In manchen Browsern ist es möglich, einzustellen, dass auf Webseiten nur die Texte vergrößert werden. Layout-Elemente und Bilder werden dann je nach Programmierung nicht mit vergrößert. Zum Testen dieser Funktion mit Google Chrome benötigen Sie die Erweiterung „Zoom-Text-only“. Diese starten Sie, indem Sie auf das Symbol neben der Adresszeile klicken. Stellen Sie die Textgröße auf 200% und überprüfen Sie, ob alle Inhalte noch lesbar sind und es keine Überschneidungen des Inhalts gibt. Nach dieser Kontrolle setzen Sie bitte durch die Schaltfläche Reset die Einstellungen zurück, damit die Vergrößerung die Ergebnisse der weiteren Testschritte nicht verfälscht.
Erwartetes Ergebnis
- Alle Inhalte sind ohne Überschneidungen lesbar und nutzbar.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Wenn die Seite Videos oder animierte Diagramme enthält, überprüfen Sie bitte, ob in der Tonspur alle für das Verständnis wichtigen sichtbaren Informationen ausreichend erläutert werden. Alternativ könnte eine Mitschrift existieren, die dieselben Inhalte wiedergibt.
Erwartetes Ergebnis
- Alle sichtbaren und für das Verständnis wichtigen Inhalte von Videos auf der Seite werden in der Tonspur oder in einem Transkript erläutert.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Wenn die Seite Videos oder Audiospuren enthält, überprüfen Sie bitte, ob eine Mitschrift existiert, die dieselben Inhalte wiedergibt. Bei Videos können auch Untertitel vorhanden oder zuschaltbar sein.
Erwartetes Ergebnis
- Für alle Audioinhalte auf der Seite, die für das Verständnis des Inhaltes wichtig sind, existiert eine textuelle Alternative, in der auch Geräusche beschrieben sind.
- Wenn es Untertitel gibt, die die textuelle Alternative darstellen, dann sind sie auch per Tastatur an- und abschaltbar sein.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Die Anwendung - Allgemeine Kriterien
Ist sichergestellt, dass eine Installation und Registrierung, eventuell auch mit Assistenz, möglich ist, sollte selbstverständlich auch die Anwendung frei von Barrieren sein. Da die Konferenzanwendungen manchmal auch als Apps für Windows oder auf Mobilgeräten genutzt werden, finden Sie im Folgenden neben den Testbeschreibungen für Web-Anwendungen auch das Vorgehen bei Android, iOS und Windows. Es wird wie bereits bei den Webseiten die grundlegende Zugänglichkeit der Applikation untersucht. Darunter fallen Aspekte wie die Tastaturbedienbarkeit, die Lesereihenfolge durch eine Bildschirmvorlese-Software oder die Kontrastverhältnisse, um nur einige Beispiele zu nennen.
Es ist wichtig, dass sich die Anwendung auch ohne Maus bedienen lässt, damit beispielsweise blinde oder körperlich eingeschränkte Nutzende sie anwenden können.
Vorgehen
Versuchen Sie, die Seite/App mittels Tabulatortaste und den Pfeiltasten zu bedienen. Elemente können Sie mit der Enter-Taste oder der Leertaste aktivieren. Zum Schließen von Pop-up-Fenstern können Sie die Escape-Taste versuchen. Achten Sie hierbei darauf, dass die Elemente in ihrer sichtbaren und nachvollziehbare Reihenfolge angewählt werden und sichtbar hervorgehoben wird, an welcher Stelle der Seite/App Sie sich gerade befinden.
Erwartetes Ergebnis
- Alle Bedienelemente können angewählt und ausgewählt werden
- Die Bedienelemente werden per Tastatur in der richtigen Reihenfolge angewählt
- Das fokussierte Element wird hierbei sichtbar hervorgehoben
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (Tastatur-Falle / unerreichbare Elemente)
- unkritisch (kleine Mängel in der Reihenfolge)
Vorgehen

Benutzen Sie ANDI auf der Seite, indem Sie auf den Link in der Lesezeichenleiste klicken. Möglicherweise wird ANDI durch die Seite geblockt. In diesem Falle aktivieren Sie bitte die Erweiterung „Disable Content Security Policy“ und laden die Seite neu. Sollte ANDI auch danach nicht benutzbar sein, können Sie auch auf den Screenreader NVDA zurückgreifen und sich die Beschreibungen der Eingabefelder ansagen lassen.
ANDI startet im Modul „focusable elements“ (Fokussierbare Elemente). Klicken Sie hier bitte auf den Link mit der Beschriftung „label tags“. Hierdurch werden auf der Seite die korrekt über ein „label“-Element ausgezeichneten Beschriftungen für Eingabe-Elemente eingeblendet. Alternativ können die Eingabefelder auch über Platzhaltertexte verfügen. Fahren Sie mit der Maus über die vorhandenen Eingabefelder und schauen Sie, ob bei „ANDI Output“ eine sinnvolle Beschreibung für das Eingabefeld steht.
Benutzen Sie den Screenreader und navigieren Sie alle Eingabefelder mit der Maus oder der Tastatur an. Bitte achten Sie darauf, ob die auf dem Bildschirm angezeigte Beschriftung der Felder angesagt wird. Bei Eingabefeldern ohne sichtbare Beschriftung muss die Beschreibung den Zweck des Feldes erklären.
Benutzen Sie den Screenreader Talkback und tippen Sie alle Eingabefelder an. Bitte achten Sie darauf, ob die auf dem Bildschirm angezeigte Beschriftung der Felder angesagt wird. Bei Eingabefeldern ohne sichtbare Beschriftung muss die Beschreibung den Zweck des Feldes erklären.
Benutzen Sie den Screenreader VoiceOver und tippen Sie alle Eingabefelder an. Bitte achten Sie darauf, ob die auf dem Bildschirm angezeigte Beschriftung der Felder angesagt wird. Bei Eingabefeldern ohne sichtbare Beschriftung muss die Beschreibung den Zweck des Feldes erklären.
Erwartetes Ergebnis
Für alle Eingabefelder sind sinnvoll beschreibende Beschriftungen vorhanden.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
- Unkritische Fehler (Platzhaltertexte statt Label-Elemente)
Vorgehen
Benutzen Sie ANDI auf der Seite, indem Sie auf den Link in der Lesezeichenleiste klicken. Möglicherweise wird ANDI durch die Seite geblockt. In diesem Falle aktivieren Sie bitte die Erweiterung „Disable Content Security Policy“ und laden die Seite neu. Danach sollte ANDI benutzbar sein.

Wählen Sie in ANDI das Modul „graphics / images“ (Grafiken / Bilder). Klicken Sie hier bitte auf den Link mit der Beschriftung „find background“.
Hierdurch werden auf der Seite die Hintergrundbilder mit einem grünen Rahmen versehen. Nun können Sie die Seite einer Sichtkontrolle unterziehen.

Die grün umrahmten Bilder sind Hintergrundbilder und sollten rein dekorativ sein, also keine Informationen enthalten, die für das Verständnis der Seite wichtig sind.

Die rot gestrichelt umrandeten Bilder enthalten keinerlei Text-Alternative, was Bildschirmvorlese-Software je nach Konfiguration dazu veranlasst, den Dateipfad vorzulesen.

Wenn Sie ein Bild mit der Maus überfahren, wird unter ANDI Output die Texte-Alternative angezeigt. Bitte prüfen Sie, ob der Inhalt des Bildes im Kontext der Seite sinnvoll und ausreichend beschrieben ist, um es zu verstehen.
Benutzen Sie den Screenreader und navigieren Sie per Maus oder Tastatur zu den verfügbaren Bildern. Achten Sie darauf, ob die Bilder ausreichend beschrieben sind, sofern sie zum Verständnis des Anwendungsinhaltes beitragen. Bilder, die klar als Dekoration erkennbar sind, sollten hingegen nicht angesagt werden.
Benutzen Sie den Screenreader Talkback und tippen Sie auf oder navigieren Sie per Tastatur zu den verfügbaren Bildern. Achten Sie darauf, ob die Bilder ausreichend beschrieben sind, sofern sie zum Verständnis des Anwendungsinhaltes beitragen. Bilder, die klar als Dekoration erkennbar sind, sollten hingegen nicht angesagt werden.
Alternativ benutzen Sie die App Accessibility Scanner, achten Sie auf Fehler vom Typ „Objektlabel“. Beim Tippen auf Bilder wird der angesagte Text auf dem Bildschirm angezeigt.
Benutzen Sie den Screenreader VoiceOver und tippen Sie auf oder navigieren Sie per Tastatur zu den verfügbaren Bildern. Achten Sie darauf, ob die Bilder ausreichend beschrieben sind, sofern sie zum Verständnis des Anwendungsinhaltes beitragen. Bilder, die klar als Dekoration erkennbar sind, sollten hingegen nicht angesagt werden.
Erwartetes Ergebnis
- Es existieren keine Bilder ohne Text-Alternative.
- Rein dekorative Bilder sind entweder als Hintergrundbild, oder mit leerer Text-Alternative ausgezeichnet.
- Bilder, die zum Verständnis der Seite wichtig sind, haben eine ausreichend beschreibende Text-Alternative. Enthält das Bild Text, ist dieser Text auch in der Text-Alternative enthalten.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen

Wählen Sie in ANDI das Modul „links / buttons“ (Verweise / Schaltflächen). Nun können Sie mit Hilfe der Vorspultaste durch die vorhandenen Links navigieren und unter ANDi Output die Text-Alternative überprüfen. Diese soll sinnvoll das Ziel, bzw. den Zweck des jeweiligen Links beschreiben. Klicken Sie dann bitte auf den Link mit der Beschriftung „buttons“ und wiederholen den Vorgang für die Schaltflächen.
Benutzen Sie den Screenreader und navigieren Sie per Maus oder Tastatur zu den verfügbaren Schaltflächen und Links. Achten Sie darauf, ob der Zweck, beziehungsweise das Ziel, ausreichend beschrieben ist. Bei Schaltflächen sollte der sichtbare Text auch Bestandteil der Ansage sein.
Benutzen Sie den Screenreader Talkback und tippen Sie auf oder navigieren Sie per Tastatur zu den verfügbaren Schaltflächen und Links. Achten Sie darauf, ob der Zweck, beziehungsweise das Ziel, ausreichend beschrieben ist. Bei Schaltflächen sollte der sichtbare Text auch Bestandteil der Ansage sein.
Benutzen Sie den Screenreader VoiceOver und tippen Sie auf oder navigieren Sie per Tastatur zu den verfügbaren Schaltflächen und Links. Achten Sie darauf, ob der Zweck, beziehungsweise das Ziel, ausreichend beschrieben ist. Bei Schaltflächen sollte der sichtbare Text auch Bestandteil der Ansage sein.
Erwartetes Ergebnis
- Alle Links und Schaltflächen haben eine Text-Alternative, in die sinnvoll ihren Zweck beschreibt
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (überwiegend mangelhafte Umsetzung)
- Unkritische Fehler (kleinere Mängel)
Vorgehen

Wählen Sie in ANDI das Modul „structures“ (Strukturen). Klicken Sie dann bitte auf die Schaltfläche mit der Beschriftung „show headings list“. Nun wird Ihnen eine Aufstellung der Überschriften der Seite angezeigt.
Diese können entweder als HTML-Heading-Elemente (h1-h6), oder als ein ein Element mit der Rolle „heading“ (z.B.: <div role=”heading” aria-level=”3”>
) ausgezeichnet sein. Sie sollten mit Ebene 1 (<h1>
) beginnen und logisch verschachtelt sein, ohne dass Überschriften-Ebenen übersprungen werden.
Für Windows-Anwendungen ist dieser Schritt nicht durchführbar.

Wechseln Sie mit aktiviertem Screenreader Talkback bitte den Lesemodul zu „Überschriften“. Dazu bewegen Sie den Finger ohne abzusetzen auf dem Bildschirm einmal auf und ab, bis der Modul angezeigt wird. Nun können Sie mit Wischgesten nach oben und unten durch die Überschriften navigieren. Vergessen Sie nicht, den Modul nach dem Test wieder zu wechseln.

Enthält Finger, gestureworks, rotate, two icon, lizensiert unter CC BY-SA 3.0 US
Benutzen Sie bitte den Screenreader VoiceOver-Rotor, um den Punkt „Überschriften“ auszuwählen. Der Rotor funktioniert wie ein Drehknopf. Drehen Sie bitte zur Aktivierung mit zwei Fingern auf dem Bildschirm, das funktioniert am einfachsten mit Zeigefinger und Daumen. Mehr Informationen: Informationen zum VoiceOver-Rotor auf dem iPhone, iPad und iPod touch.
Nun können Sie mit Wischgesten nach oben und unten durch die Überschriften navigieren. Vergessen Sie nicht, den Modul nach dem Test wieder zu wechseln.
Erwartetes Ergebnis
- Die erste Überschrift zu der Seite ist mit
<h1>
oderrole=”heading” aria-level=”1”
ausgezeichnet - Die weiteren Überschriften sind in einer logischen Reihenfolge hierarchisch verschachtelt
- Es werden keine Überschriften-Ebenen ausgelassen
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (überwiegend mangelhafte Umsetzung)
- Unkritische Fehler (kleinere Mängel)
Vorgehen

Klicken Sie bitte im Modul „structures“ (Strukturen) auf die Schaltfläche mit der Beschriftung „reading order“. Nun werden auf der Seite Zahlen eingeblendet, die die Lesereihenfolge angeben. Bitte überprüfen Sie, ob die Reihenfolge der Zahlen mit der Reihenfolge des Inhalts übereinstimmt.
Bitte benutzen Sie den Screenreader NVDA und navigieren Sie mit der Pfeiltaste nach unten, um sich den Text ansagen zu lassen, bezeihungsweise die Tabulatortaste, wenn Sie auf Schaltflächen stoßen. Überprüfen Sie, ob die Reihenfolge der Ansage der sichtbaren Reihenfolge entspricht.

Bitte bewegen Sie mit aktiviertem Screenreader Talkback ihren Finger ohne abzusetzen von unten nach oben und dann nach rechts. Es öffnet sich ein Menü, in dem Sie bitte „Ab dem nächsten Element vorlesen“ auswählen. Nun werden alle Elemente auf dem Bildschirm vorgelesen. Überprüfen Sie, ob die Reihenfolge der Ansage der sichtbaren Reihenfolge entspricht.
Bitte wischen Sie mit aktiviertem Screenreader VoiceOver wiederholt nach links, um durch den Inhalt zu navigieren. Überprüfen Sie, ob die Reihenfolge der Ansage der sichtbaren Reihenfolge entspricht.
Erwartetes Ergebnis
- Die Lesereihenfolge entspricht der sichtbaren, verständlichen Reihenfolge auf der Seite.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (viele Sprünge in der Lesereihenfolge)
- Unkritische Fehler (kleinere Mängel)
Vorgehen

Wählen Sie in ANDI das Modul „color contrast“.
Auf der rechten Seite zeigt ANDI neben der Gesamtzahl der Text-Elemente auch die Anzahl der Elemente mit einem potentiellen Kontrast-Problem. Aus dem Verhältnis dieser beiden Zahlen zueinander, lässt sich zunächst ein erster grober Eindruck über den Kontrastreichtum der Webseite gewinnen.
Zur Sicherheit kann in ANDI mit der Vorwärtstaste durch die Elemente navigiert oder Verdachtsfälle mit der Maus überfahren werden und hinsichtlich ihrer Wichtigkeit bewertet werden. Schaltflächen und erläuternde Texte sollten auf jeden Fall über ausreichende Kontraste verfügen.




Für einen manuellen Test der Kontraste stellt ANDI ein Hilfsmittel zur Verfügung, dass Sie mit der Schaltfläche „show contrast playground“ öffnen können. In diesem können Sie mithilfe des Pipetten-Auswahlwerkzeuges die Vordergrund- sowie die Hintergrundfarbe auswählen und sich das Kontrastverhältnis anzeigen lassen. ANDI zeigt auch sofort an, ob das Kontrastverhältnis ein Problem darstellt.

Bei einer Windows-Anwendung können Sie die Kontrastverhältnisse mithilfe des Colour Contrast Analyser überprüfen. Hierzu wählen Sie mit dem Pipettenwerkzeug zunächst einen Punkt im Hintergrund und danach einen Punkt aus dem Vordergrund aus. Bitte wählen Sie für den Vordergrund einen Punkt aus, der im Vergleich zum Hintergrund das wahrscheinlich beste Kontrastverhältnis hat. Bei einem dunklen Hintergrund also einen sehr hellen und bei einem hellen Hintergrund einen sehr dunklen Punkt.

Wenn Sie den Accessibilty Scanner verwenden, dann wird dieser während der Anwendung Bildschirmaufnahmen machen und zeigt mangelnde Kontraste in den Ergebnissen an.
Alternativ können Sie selbst während der Benutzung einer App Screenshots machen und diese auf Ihren Computer übertragen. Dort können Sie die Screenshots mithilfe des Colour Contrast Analyser auf Elemente, die ein Problem darstellen könnten, überprüfen.
Hierzu wählen Sie auf dem Screenshot mit dem Pipettenwerkzeug zunächst einen Punkt im Hintergrund und danach einen Punkt aus dem Vordergrund aus. Bitte wählen Sie für den Vordergrund einen Punkt aus, der im Vergleich zum Hintergrund das wahrscheinlich beste Kontrastverhältnis hat. Bei einem dunklen Hintergrund also einen sehr hellen und bei einem hellen Hintergrund einen sehr dunklen Punkt.
Machen Sie bitte selber während der Benutzung einer App Screenshots und übertragen diese auf Ihren Computer. Dort können Sie die Screenshots mithilfe des Colour Contrast Analyser auf Elemente, die ein Problem darstellen könnten, überprüfen.
Hierzu wählen Sie auf dem Screenshot mit dem Pipettenwerkzeug zunächst einen Punkt im Hintergrund und danach einen Punkt aus dem Vordergrund aus (s.Windows). Bitte wählen Sie für den Vordergrund einen Punkt aus, der im Vergleich zum Hintergrund das wahrscheinlich beste Kontrastverhältnis hat. Bei einem dunklen Hintergrund also einen sehr hellen und bei einem hellen Hintergrund einen sehr dunklen Punkt.
Erwartetes Ergebnis
- Alle Texte haben im Verhältnis zu ihrer Hintergrundfarbe ein ausreichendes Kontrastverhältnis, um gut erkennbar zu sein.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (Mängel in großen Bereichen oder bei wichtigen Schaltflächen)
- Unkritische Fehler (kleinere Mängel)
Vorgehen
Bitte Überprüfen Sie die Seite auf Bereiche, in denen die Inhalte automatisch gewechselt werden oder die automatisch startende Videos oder Audios enthalten. Sollten solche vorhanden sein, suchen Sie bitte eine Möglichkeit, die Bewegung abzuschalten oder anzuhalten. Bitte überprüfen Sie auch, ob dies auch per Tastatur möglich ist. Bitte achten Sie auch auf Inhalte, die mehr als drei Mal pro Sekunde blinken, zum Beispiel animierte Bilder.
Erwartetes Ergebnis
- Für alle automatisch ablaufenden Inhalte der Seite gibt es eine leicht auffindbare und auch per Tastatur bedienbare Möglichkeit, diese abzuschalten.
- Auf der Seite ist kein Inhalt, der schneller als drei Mal pro Sekunde blinkt
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen

Bitte fahren Sie mit der Maus über den Browse-Tab der Anwendung, daraufhin wird Ihnen der Seitentitel angezeigt.

Bitte fahren Sie mit der Maus in der Taskleiste über das Symbol der Anwendung. Daraufhin wird Ihnen der Anwendungstitel angezeigt.
Bitte benutzen Sie die Schaltfläche oder Geste zur Anzeige der Übersicht der geöffneten Apps.
Bitte benutzen Sie die Schaltfläche oder Geste zur Anzeige der Übersicht der geöffneten Apps.
Erwartetes Ergebnis
- Der Titel beschreibt sinnvoll den Zweck der Seite/App. Er sollte auf einem Blick vermitteln, was der Inhalt der Seite ist.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Drücken Sie bitte 6 mal die Tastenkombination [Strg]-[+], um den Seiteninhalt zu vergrößern. Bitte überprüfen Sie, ob alle Inhalte noch vollständig lesbar sind und es zu keinem Überlappen oder Abschneiden von Inhalten kommt. Ein horizontales Scrollen sollte nicht nötig sein, um alle Inhalte zu erreichen.

In manchen Browsern ist es möglich, einzustellen, dass auf Webseiten nur die Texte vergrößert werden. Layout-Elemente und Bilder werden dann je nach Programmierung nicht mit vergrößert. Zum Testen dieser Funktion mit Google Chrome benötigen Sie die Erweiterung „Zoom-Text-only“. Diese starten Sie, indem Sie auf das Symbol neben der Adresszeile klicken. Stellen Sie die Textgröße auf 200% und überprüfen Sie, ob alle Inhalte noch lesbar sind und es keine Überschneidungen des Inhalts gibt. Nach dieser Kontrolle setzen Sie bitte durch die Schaltfläche „Reset“ die Einstellungen zurück, damit die Vergrößerung die Ergebnisse der weiteren Testschritte nicht verfälscht. .

In den Systemeinstellungen können Sie unter „Erleichterte Bedienung“ einige Änderungen vornehmen. Bei „Text vergrößern“ sehen Sie eine Leiste, auf der Sie mit dem Regler von Standard-Größe auf bis zu 225% skalieren können. Zum Testen benötigen Sie eine Textvergrößerung von 200%, so dass die Schriftgröße sich mindestens verdoppelt. Überprüfen Sie nun, ob alle Inhalte noch lesbar sind und es keine Überschneidungen des Inhalts gibt.
In den Systemeinstellungen finden Sie die „Eingabehilfe“. Bitte wählen Sie hier bei „Verbesserungen der Sichtbarkeit“ unter „Größe und Zoom“ den Punkt „Schriftgröße und -stil“ aus und erhöhen mit dem Schieberegler die Schriftgröße. Dabei müssen Sie beachten, dass sich die Schriftgröße mindestens verdoppelt. Überprüfen Sie anschließend in der App, ob alle Inhalte noch lesbar sind und es keine Überschneidungen des Inhalts gibt.


In den Systemeinstellungen finden Sie die „Bedienungshilfen“. Bitte wählen Sie hier bei „Anzeige & Textgröße“ den Punkt „Größerer Text“ aus. Aktivieren dort „Größerer dynamischer Text“ und erhöhen mit dem Schieberegler die Schriftgröße. Dabei müssen Sie beachten, dass sich die Schriftgröße mindestens verdoppelt. Überprüfen Sie anschließend in der App, ob alle Inhalte noch lesbar sind und es keine Überschneidungen des Inhalts gibt.


Erwartetes Ergebnis
- Alle Inhalte sind ohne Überschneidungen lesbar und nutzbar.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Wenn die Seite Videos oder animierte Diagramme enthält, überprüfen Sie bitte, ob in der Tonspur alle für das Verständnis wichtigen sichtbaren Informationen ausreichend erläutert werden. Alternativ könnte eine Mitschrift existieren, die dieselben Inhalte wiedergibt.
Erwartetes Ergebnis
- Alle sichtbaren und für das Verständnis wichtigen Inhalte von Videos auf der Seite werden in der Tonspur oder in einem Transkript erläutert.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Wenn die Seite Videos oder Audiospuren enthält, überprüfen Sie bitte, ob eine Mitschrift existiert, die dieselben Inhalte wiedergibt. Bei Videos können auch Untertitel vorhanden oder zuschaltbar sein.
Erwartetes Ergebnis
- Für alle Audioinhalte auf der Seite, die für das Verständnis des Inhaltes wichtig sind, existiert eine textuelle Alternative, in der auch Geräusche beschrieben sind.
- Wenn es Untertitel gibt, die die textuelle Alternative darstellen, dann sind sie auch per Tastatur an- und abschaltbar sein.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Anwendungsspezifische Kriterien
Neben der allgemeinen Barrierefreiheit existieren bei Konferenzanwendungen einige Funktionalitäten, um die Nutzung mit Einschränkungen zu erleichtern oder erst zu ermöglichen. Fehlende Tastaturbedienbarkeit oder das Nicht-Vorhandensein von Untertiteln sind nur zwei Beispiele, wie Nutzergruppen von der Nutzung ausgeschlossen werden können. Eine leicht verständliche und intuitive Bedienoberfläche kann bereits vieles erleichtern.
Daher können Sie anhand der folgenden Testschritte überprüfen, inwieweit wichtige Funktionalitäten und Eigenschaften gegeben sind und inwieweit diese barrierefrei nutzbar sind.
Vorgehen
Bitte überprüfen Sie die Anwendung auf verwendete Symbole wie Mikrofon, Kamera, Hand heben, Chat, Meeting beenden u.a. Sind es Standardsymbole, die allgemein verstanden werden können?
Erwartetes Ergebnis
- Alle verwendeten Symbole sind allgemein verständlich.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (missverständliche oder zu komplexe Symbole wurden verwendet)
Vorgehen
Die Videoqualität in einer Videokonferenz ist von vielen Faktoren wie zum Beispiel der Qualität der Hardware der Teilnehmenden, aber auch von der Netzwerk-Verbindungsqualität abhängig. Eine grundlegende Prüfung der Bildqualität können Sie selbst vornehmen. Achten Sie hierfür bei einer Konferenz darauf, ob
- die Qualität ausreicht, um die Münder und die Mimik der anderen Teilnehmenden gut zu erkennen.
- ob die Bewegungen synchron zum Ton sind
- ob die Bewegungen flüssig sind.
Für technische Details, wie zum Beispiel die verwendete Bildrate, muss auf den Webseiten des Anbieters recherchiert oder ggf. direkt beim Anbierter nachgefragt werden.
Erwartetes Ergebnis
- die Bildauflösung reicht aus, um die Bewegungen des Mundes der anderen Teilnehmenden gut zu erkennen
- das Bild ist synchron zum Ton
- die Videowiedergabe ist flüssig
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Die Audioqualität in einer Videokonferenz ist von vielen Faktoren wie zum Beispiel der Qualität der Hardware der Teilnehmenden, aber auch der eigenen Hardware und der Netzwerk-Verbindungsqualität abhängig. Eine grundlegende Prüfung der Audioqualität können Sie selbst vornehmen. Achten Sie hierfür bei einer Konferenz darauf, ob der Ton
- eine ausreichende Frequenzbreite hat, sich also zum Beispiel nicht dumpf anhört
- nicht unterbrochen wird oder stockt
- keine Störgeräusche aufweist
Für technische Details, wie zum Beispiel die verwendete Bildrate, muss auf den Webseiten des Anbieters recherchiert oder ggf. direkt beim Anbieter nachgefragt werden.
Erwartetes Ergebnis
- ja
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Bitte prüfen Sie, ob Sie in der Anwendung Einstellungen finden, mit denen Sie zum Beispiel Farben, die Schriftart, die Schriftgröße oder die verwendeten Tastaturkürzel anpassen können.
Erwartetes Ergebnis
- In der Anwendung besteht eine Möglichkeit, Aussehen und Verhalten auf individuelle Bedürfnisse anzupassen.
Mögliche Ergebnisse
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Bitte prüfen Sie, ob Tastenkürzel vorhanden sind und ob ersichtlich ist, welche Tastenkombinationen es gibt. Die Anzeige sollte auch ohne Nutzung einer Maus möglich sein. Bestenfalls sind die Kürzel frei änderbar.
Erwartetes Ergebnis
- Es existieren Tastaturkürzel
- Die Anzeige einer Übersicht der Tastaturkürzel ist, auch ohne Maus, möglich
- Die Tastaturkürzel sind änderbar
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt (Dokumentation fehlt und/oder Tastenkürzel nicht individuell änderbar)
Vorgehen
Bitte überprüfen Sie, ob es möglich ist, einen zusätzlichen Audio-Kanal dauerhaft ein- bzw. auszuschalten. Eventuell kann es auch möglich sein, die Lautstärke der einzelnen Teilnehmenden separat einzustellen, um nur einen Kanal zu hören.
Erwartetes Ergebnis
- Es existiert eine Möglichkeit, nur einen einzelnen Audio-Kanal zu hören
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Überprüfen Sie, ob eine Mitschrift des Gesprochenen angezeigt wird oder zugeschaltet werden kann.
Erwartetes Ergebnis
- Untertitel werden angezeigt oder können zugeschaltet werden
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt
Vorgehen
Bitte suchen Sie in der Anwendung nach einer Möglichkeit, einzelne Video-Kacheln dauerhaft anzuzeigen. Eine entsprechende Schaltfläche könnte sich auch an oder auf den einzelnen Kacheln befinden und erst beim Überfahren mit der Maus sichtbar werden.
Erwartetes Ergebnis
- Die Video-Kacheln lassen sich einzeln auswählen und anheften.
Mögliche Bewertungen
- erfüllt
- nicht erfüllt