Überblick Der eigene Webauftritt – Eine barrierefreie Visitenkarte im Netz?!
- Anspruch:
- Aufwand:
- Zielgruppe: Öffentlichkeitsarbeit
Finden Sie mithilfe der folgenden Inhalte Antworten auf Fragen wie diese:
- Haben Sie bei der Gestaltung Ihres Webauftritts auf Barrierefreiheit geachtet?
- Können Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen auf die Informationen ohne Barrieren zugreifen?
- Wird Barrierefreiheit von allen Redakteur*innen des Webauftritts berücksichtigt? Erhalten beispielsweise alle Bilder einen Alternativtext?
- Bietet das verwendete Redaktionssystem gute Möglichkeiten zur Strukturierung der Inhalte?
Das verwendete Redaktionssystem, häufig ein sogenanntes Content Management System oder kurz CMS muss bereits so ausgewählt werden, dass Barrierefreiheit unterstützt wird.
Viele Systeme unterstützen dies bereits. Insbesondere Produkte, die weltweit angeboten werden, haben sich meist bereits intensiv mit dem Thema „Accessibility“ beschäftigt. Sollte das aktuelle Systeme dies noch nicht unterstützen, achten Sie beim nächsten Systemwechsel auf Barrierefreiheit! Es gibt Standards die beim Einkauf berücksichtigt beziehungsweise in Ausschreibungen gefordert werden können.
Entscheidend ist natürlich, dass die Möglichkeiten, die das System bietet auch durch die Redakteur*innen genutzt werden. Lassen Sie sich entsprechend schulen und fordern Sie ein gut dokumentiertes System. Hilfreich ist es, Kenntnisse zur Arbeitsweise von Menschen mit Behinderungen beispielsweise bei der Nutzung von Hilfsmitteln zu haben. Belegen Sie Schulungen zur Sensibilisierung für Web-Barrieren, die von verschiedenen Stellen angeboten werden, unter anderem auch in Kooperation mit dem Projekt „Teilhabe 4.0“.
Sie möchten wissen, wie der Stand der Barrierefreiheit Ihres Webangebotes ist? Gibt es in Ihrem Unternehmen oder Ihrer Behörde Mitarbeiter*innen mit Behinderungen? Vielleicht auch eine Schwerbehindertenvertretung? Die eigenen Mitarbeiter*innen können Ihnen vermutlich bereits einige gute Rückmeldungen zu Ihrem Webauftritt geben. Dies wäre ein guter Ausgangspunkt.
Um einen vollständigen Überblick über den Stand aller Kriterien der Barrierefreiheit für Ihre Website zu erhalten, ist ein formaler Test auf Basis der entsprechenden Standards notwendig. Dieser kann extern in Auftrag gegeben werden, oder, falls es eine IT-Abteilung gibt, von IT-Expert*innen nach entsprechender Einarbeitung mithilfe von gut dokumentierten Testanleitungen durchgeführt werden. Hierbei stehen Tests mit unterschiedlichem Umfang zur Verfügung.
Wenn die Voraussetzungen geschaffen wurden und
- bei der technischen Erstellung des Webauftritts,
- beim Design des Webauftritts und
- bei der Auswahl des Redaktionssystems
grundsätzlich die Bedingungen für die Barrierefreiheit berücksichtigt wurden, können folgende Anleitungen für Web-Redakteur*innen helfen, das Angebot redaktionell so zu pflegen, dass es barrierefrei bleibt:
- Der BIK-Leitfaden für Online-Redakteure gibt Tipps aus Sicht der Blinden- und Sehbehindertenverbände für die barrierefreie Pflege.
- Eine Zusammenfassung häufiger Web-Barrieren im ersten Monitoringbericht zur Umsetzung der EU-Webrichtlinie, die insbesondere auch durch die Pflege der Webseiten entstanden sind.
- Die Verwendung einer gendergerechten Sprache, die keine digitalen Barrieren erzeugt.