Allgemeine Hinweise zur barrierefreien App-Entwicklung
Barrierefrei gestaltete Apps, die von allen genutzt werden können, bieten große Chancen für die Inklusion. Mobile Endgeräte sind weit verbreitet und eine riesige Anzahl an Apps sind für alle Aufgaben des Alltags und im Beruf verfügbar.
Die Barrierefreiheit der mobilen Endgeräte, also die Anforderungen, die die Hersteller der Hardware für mobile Anwendungen wie Smartphones und Tablets zukünftig erfüllen müssen, sind im Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) geregelt, dem der European Accessibility Act (EAA) zugrunde liegt. Die dazugehörigen Anforderungen an die Hardware sind ebenfalls in der DIN EN 301 549 in Abschnitt 8 „Hardware“ zu finden. Damit ist zukünftig die Barrierefreiheit der Geräte als Voraussetzung zur Nutzung barrierefreier Apps verbindlich geregelt.
Apps, die nach den Regeln des Universellen Designs gestaltet sind, können nicht nur von Menschen mit Behinderungen, sondern zum Beispiel auch von älteren Menschen besser genutzt werden.
Richtlinien, Leitfäden und Handlungsempfehlungen, die bei der Berücksichtigung der Barrierefreiheit und des Universellen Designs bei der App-Entwicklung helfen:
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Für mobile Anwendungen ist der Zusammenhang zwischen der Richtlinie DIN EN 301 549 und den grundlegenden Anforderungen der Web-Richtlinie 2016/2102/EU, die in Deutschland in der BITV umgesetzt sind, in Tabelle A.2 in Anhang 1 der Norm dargestellt.
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Ressourcen des World Wide Web Consortiums (W3C) zur . Der Schwerpunkt liegt auf webbasierten Inhalten und Benutzeragenten zum Zugriff auf die Inhalte sowie Autorensoftware zur Erstellung mobiler Web-Inhalte. Relevante Dokumente sind u.a.: Mobile Accessibility
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, die auf Apps unter anderen Plattformen übertragbar sind. Design-Richtlinien von Google
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Richtlinien der BBC in Form von Best Practices für mobilen Web-Inhalt, hybride und native Apps:
Mobile Accessibility Guidelines -
Mehrteiliges Toolkit, das von Studierenden des Fachbereichs Rehabilitationspädagogik der Technischen Universität Dortmund im bereitgestellt wird. Es umfasst: Rehapp-Quality-Projekt
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Prüfansätze für mobile Anwendungen in Form von Whitebox- und Blackbox-Tests bereitgestellt in einer . Handreichung der BFIT-Bund AG03 Mobile Anwendungen
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Informationen zur erforderlichen Barrierefreiheitserklärung
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Praktische Demonstration von App-Barrieren und barrierefreien Apps in den ersten vier Minuten des Videos (Schweizer Fachtagung „Die Zertifizierung von Mobile Apps“E-Accessibility 2022) durch einen blinden Nutzer.
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Von Microsoft bereitgestellte Sammlung „Accessibility Insights“ mit Test-Tools, um Barrierefreiheit bereits während der Entwicklung sicherzustellen.
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Nach Registrierung kostenfreies Handbuch in englischer Sprache „Agile Accessibility Handbook“ mit Tipps zur Verankerung des Themas in den eigenen Entwicklungsprozessen.
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Überblick über Möglichkeiten für automatische Tests während der Entwicklung.