Test-Tool Automatisches PDF Prüfwerkzeug – PAC 2026
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Anspruch:
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Aufwand:
- Zielgruppe: Öffentlichkeitsarbeit

Damit ein PDF-Dokument barrierefrei von Menschen mit Behinderungen zum Beispiel mit einem Hilfsmittel genutzt werden kann, muss es den Standard PDF/UA erfüllen. Die Abkürzung „UA“ steht hierbei für Universal Accessibility.
Automatische Tests
Das Tool PAC 2026 prüft die automatisch testbaren Kriterien dieses Standards. Das Ergebnis wird übersichtlich in einer Zusammenfassung angezeigt. Das Bestehen dieses automatischen Tests ist die Voraussetzung für die weitere barrierefreie Gestaltung eines Dokuments. Zur Beurteilung, ob alle Kriterien der Barrierefreiheit erfüllt sind, müssen zusätzlich manuelle Tests durchgeführt werden. Diesen liegt das sogenannte Matterhorn-Protokoll zugrunde.
In der aktuellen Version 2026 wurden erstmal einige dieser manuellen Tests mithilfe von KI umgesetzt. Zum Beispiel die korrekte Verwendung von Strukturelementen wie Überschriften wird so jetzt automatisch geprüft. Bei den KI-basierten Tests wird zusätzlich angegeben, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Prüfpunkt verletzt ist.
Manuelle Tests
Auch für die Durchführung der manuellen Tests ist das Prüf-Tool PAC 2026 hilfreich, zum Beispiel um sich mithilfe des Registers „Artefakte“ im Dialogfenster „Logische Struktur“ einen schnellen Überblick über alle als dekorativ gekennzeichneten Elemente zu verschaffen. Auch die integrierte Screenreader-Vorschau ist ein hilfreiches Werkzeug zur Überprüfung der Struktur, der Lesereihenfolge sowie der Sichtbarkeit von Elementen.
Korrekturen der Barrieren
Um die von PAC 2026 entdeckten Barrieren zu korrigieren und um das betrachtete PDF-Dokument vollständig barrierefrei zu gestalten, ist in der Regel die Verwendung der Software „Adobe Acrobat“ notwendig. Unterstützung bieten hierbei kostenpflichtige Tools wie axesPDF. Die Reparaturschritte durchzuführen, erfordert vertieftes Wissen über die Zugänglichkeit von PDF-Dokumenten und den PDF/UA-Standard.
Das Ziel sollte jedoch immer sein, die Ausgangsdokumente möglichst barrierefrei zu erstellen. Dazu gehört es unter anderem, im verwendeten Textverarbeitungsprogramm das Dokument gut zu strukturieren und Alternativtexte für Bilder bereitzustellen, sodass nur wenig Nachbearbeitung im exportierten PDF-Dokument notwendig ist, um ein barrierefreies PDF-Dokument zu erhalten.
Entwicklung des Tools
Frühere Versionen des Tools wie PAC 3 wurden von der Schweizer Stiftung „Zugang für alle“ bereitgestellt. Die Version PAC 2021 wurde seit August 2021 von der „PDF/UA Foundation“ zur Verfügung gestellt. Die neue, erweiterte Version wird jetzt von Axes4 gehostet. Sie ist kostenfrei nach einer kurzen Registrierung verfügbar.
Ab der Version 2026 sind KI-Prüfungen integriert worden. Mithilfe einer Förderung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) soll das Tool selbst zukünftig barrierefreier bedienbar werden, eine MAC-Version bereitgestellt werden und weitere KI-Prüfungen integriert werden.
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