Überblick Design für Alle
- Anspruch:
- Aufwand:
- Zielgruppe: Einkauf
- Digitale Angebote sollen für möglichst viele Menschen zugänglich sein.
- Sieben Prinzipien gelten als Richtlinien für „Universelles Design“.
- Das amerikanische „Universelle Design“ und das europäische „Design für Alle“ stehen für verwandte Designkonzepte.
„Universelles Design“ und „Design für Alle“ umfassen die Erkenntnisse und Verfahrensweisen, nach denen Produkte, Umgebungen, Dienstleistungen und Informationen für die größtmögliche Zielgruppe gestaltet werden können. Dabei soll der Bedarf an zusätzlich notwendigen Hilfestellungen aller Art möglichst reduziert werden.
Die Prinzipien des aus den USA stammenden „Universellen Designs“ stellen vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit und auf das Individuum bezogen einheitliche Anforderungen für alle Produkte, Dienstleistungen und Umgebungen dar.
Das aus Europa stammende „Design für Alle“ schlägt dagegen gruppenbezogen und aus sozialem Engagement heraus eine Auswahl mehrerer Möglichkeiten zur Erreichung des Ziels vor. Beide sind im Bereich digitaler Angebote wichtige Ansätze zur Integration in der Arbeitswelt und zur Inklusion.
Damit digitale Angebote von möglichst vielen Menschen benutzt werden können, gelten im „Universellen Design“ die sieben folgenden Prinzipien als Richtlinien:
Prinzip 1: Breite Nutzbarkeit
Das Design soll für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten nutzbar und marktfähig sein.
Prinzip 2: Flexibilität in der Benutzung
Das Design soll eine breite Palette individueller Vorlieben und Möglichkeiten unterstützen.
Prinzip 3: Einfache und intuitive Benutzung
Die Benutzung des Designs soll leicht verständlich und unabhängig von der Erfahrung, dem Wissen, den Sprachfähigkeiten oder der momentanen Konzentration des Nutzers sein.
Prinzip 4: Sensorisch wahrnehmbare Information
Das Design soll dem Benutzer notwendige Informationen effektiv zur Verfügung stellen und zwar unabhängig von der Umgebungssituation oder den sensorischen Fähigkeiten des Benutzers.
Prinzip 5: Fehlertoleranz
Das Design soll Risiken und die negativen Konsequenzen zufälliger oder unbeabsichtigter Aktionen minimieren.
Prinzip 6: Niedriger körperlicher Aufwand
Das Design soll effizient und komfortabel mit einem Minimum von Ermüdung benutzt werden können.
Prinzip 7: Größe und Platz für Zugang und Benutzung
Eine angemessene Größe sowie Platz für den Zugang, die Erreichbarkeit, die Manipulation und die Benutzung soll vorgesehen werden und zwar unabhängig von der Größe des Benutzers, seiner Haltung oder Beweglichkeit.
Quellenangaben
Die sieben, hier verkürzt dargestellten Prinzipien sollen eine Bewertung vorhandener Produktentwürfe ermöglichen oder den Entwurfsprozess anleiten. Sie sind eine Übersetzung aus dem Englischen. Der Titel des Originals lautet „The Principles of Universal Design“. Copyright 1997 by New York State University, The Center for Universal Design.
Das europäische Konzept des „Designs für Alle“ stellt den Nutzenden in den Mittelpunkt der Betrachtungen.
Eine mögliche Definition für „Design für Alle“ ist:
Grundsätzlich führt ein „Design für Alle“ zu einem Drei-Stufen-Modell:
Weitere Informationen sind zum Beispiel im Wikipedia Artikel „Design für Alle“ zu finden.